Konzept
Ziele der pädagogischen Arbeit mit den Kindern
Wir möchten dazu beitragen, dass sich die Kinder für wertvoll halten und mit sich selbst zufrieden sind, dass sie eine gewisse Selbstständigkeit erwerben, ein breites Spektrum an Interesse entwickeln, und Selbstbewusstsein und Vertrauen zu ihren eigenen Fähigkeiten gewinnen. Durch die positive Wertschätzung eines jeden Kindes möchten wir das Selbstwertgefühl stärken, da dieses eine wichtige Voraussetzung für die Leistungs-, Lern- und Durchsetzungsfähigkeit ist.
Bei der pädagogischen Arbeit berücksichtigen wir auch die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung oder von Behinderung bedroht, sowie die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund, bei der wir einen besonderen Wert auf Förderung der deutschen Sprache legen.
Jedes einzelne Kind macht eine Vielzahl von Erfahrungen und wir wollen es dabei ohne Unterschiede liebevoll unterstützen.
Bewegung
Wir möchten die natürliche Bewegungsfreude der Kinder unterstützen. Durch Gestaltung eines bewegungsfreundlichen Umfeldes, den gezielten Bewegungsangeboten, dem täglichen Spielen im Freien wird der Bewegungsdrang ausgelebt und körperliche Ausdauer ausgebildet. Dadurch wird auch die Fein- und Grobmotorik geübt und verfeinert. Gleichzeitig lernen Kinder ihren Körper zu beherrschen.
Spielen und Gestalten, Medien
Das Spiel ist ein zentrales Feld kindlicher Eigenkonstruktion.
Spiel ist für das Kind ein notwendiges elementares Lebensbedürfnis, das den größten Teil ihrer wachen Zeit ausfüllt. Das Spiel ist für Kinder die Form des Lernens überhaupt. Im Spiel zeigt sich das lebendige Bedürfnis nach Bewegung und Tätigkeit. Kinder äußern dabei ihre Interessen an der Welt und spielend setzen sie sich mit der Realität, mit der Umwelt sowie mit den Menschen, mit denen sie zusammenleben, und mit Gegenständen, die sie umgeben, auseinander.
Durch das Spiel verarbeiten sie seelische Eindrücke, erproben im Rollenspiel neue Verhaltensweisen. Erweitern ihr Wissen, ihre motorischen Fähigkeiten, ihre Körperbeherrschung, ihre soziale Kompetenz, verbessern ihre Sprachfähigkeiten und üben den Gebrauch ihrer Sinne.
In unserer Einrichtung bieten wir den Kindern während des gesamten Tagesablaufes verschiedene Spiel- und Lernmöglichkeiten an.
Immer wieder interessant für die Kinder und auch für die Erzieherinnen ist die einmal im Jahr, von ca. 6-8 Wochen, durchgeführte „Spielzeugfreie Zeit“. Gemeinsam gehen wir dieses Thema mit den Kindern an und bereiten sie langsam darauf vor „spielzeugfrei“ zu werden.
Wir besprechen, dass wir das Spielzeug der Kita „in den Urlaub“ schicken.
In dieser Zeit begleiten uns sehr viele Alltags- sowie auch Naturmaterialien.
Die „Spielzeugfreie Zeit“ dient den Kindern dazu, eigenkreativ zu werden, aushalten zu können keine vorgegeben materiellen Gegenstände zu Verfügung zu haben und Spiellösungswege durch eventuelle Impulssetzungen seitens der ErzieherInnen zu konstruieren.
Es ist erstaunlich was alles aus einem Stück Holz werden kann; eine Tasse Kakao, ein kleiner Zwerg oder sogar ein Telefon.
Nach einigen Wochen lassen wir das Spielzeug wieder nach und nach in unseren Alltag einfließen.
Beim bildnerischen Gestalten steht der Umgang mit nicht vorgefertigten und formbaren Materialien im Vordergrund. Die Kinder sollen erfahren, dass man aus allem, was man findet und was die körperlichen, räumlichen und sozialen Bedingungen nicht überstrapaziert, etwas gestalten kann.
Die Kinder werden in unserer Einrichtung mit dem Umgang von Büchern vertraut gemacht.
Wir bieten eine Vielzahl von Sachbüchern, Märchenbüchern, Naturbüchern u.v.m. an.
Um themenbezogene Literatur auszuleihen, nutzen wir die Bücherei der Stadt Stadtlohn.
Die ErzieherInnen lesen in der Ruhezeit jeden Tag eine Geschichte vor. Dabei beachten die ErzieherInnen die Vorlieben der Kinder für Wiederholungen.
Aktuelle Geschehnisse aus unserer Region, manchmal auch weltweit, fließen in die tägliche Arbeit ein, besonderes dann, wenn bei den Kindern ein besonderes Bedürfnis besteht darüber zu sprechen.
Sprache
Jedes Kind soll lernen, sich sprachlich angemessen ausdrücken zu können, längeren Erzählungen und Darstellungen zu folgen und selbst Geschichten zusammenhängend zu erzählen. Um dies zu fördern, ist es in erster Linie sehr wichtig, dass jedes Kind als Gesprächspartner ernst genommen wird. Daher möchten wir jedem Kind das Gefühl vermitteln, dass es gern angehört wird und das es sich immer frei äußern darf. In jeder verbal begleiteten Alltagssituation, bei gemeinsamen Aktivitäten, beim Spielen, im Rollenspiel, durch Gespräche, Lieder, Bilderbücher, Singen, Reimen, Fingerspielen in Kreisgesprächen usw. wird die Sprachentwicklung gefördert, die grundlegenden Kommunikationsregeln vermittelt und der Wortschatz erweitert.
Es gibt keinen Lebensbereich in dem wir auf die Sprache verzichten können.
Natur und kulturelle Umwelt
Exkursionen gehören zu unserer Kitaarbeit. Die Natur zu entdecken, die Stadt kennen zulernen und praktische Erfahrungen in unserer Umgebung zu sammeln, bereichert uns und die Kinder.
Eines unserer größten Anliegen ist es den Kindern möglichst vielfältige
Erfahrungen in der freien Natur zu ermöglichen. In unseren Waldtagen erleben
die Kinder mit allen Sinnen:
- Klettern über raue Rinden auf verschiedenste Bäume
- Auf Abenteuerreise quer durch den Wald gehen (Jägerstand, Wurzelstöcke, Futterkrippen…)
- Vom Förster allerhand Neues und Spannendes erfahren (z.B.Baumkindergarten)
- Achtsamen Umgang mit Pflanzen und Tieren erlernen
- Frühstücken auf dem Waldboden
- Unendlich viele Bewegungsmöglichkeiten entdecken (krabbeln, kriechen, klettern, balancieren, buddeln)
- Eigenes Waldhaus aus Naturmaterialien bauen
- Auf Kinderfragen gemeinsam Antworten finden, z.B. Woher kommen Bäume? Warum wird man im Wald nicht so schnell nass? Wo wohnen Tiere?
- Den Morgenkreis im Wald erleben (Lieder, Spiele, Bastelaktionen)